Willi Katzer erzählte, dass er 1928 Mitglied des MTV Geltow wurde und zwei Jahre später sogar als Vorturner – so wurde damals der Übungsleiter bezeichnet – der 1.Männerriege eingesetzt wurde. Besonders stolz war er auf den Gewinn des vereinsinternen Wanderpokals im Gerätturnvierkampf 1933. Gute Turner in den 30er Jahren waren auch Erich Behrend und Heinz Scheffler.
Nach Aussagen des Willi Katzer gab es zur damaligen Zeit noch einen Radfahrerverein, dessen Vereinslokal und Übungsstätte die Gaststätte Schreiber – jetzt Kunsthandweberei -, und einen Kegelverein, dessen Domizil die Gaststätte Rottstock (jetzt am Grashorn) war.

In der Zeit nach dem 1.Weltkrieg bildete sich ein Arbeiterturnverein in Geltow mit einer Turn- und Ringerabteilung, der aber mit der Machtergreifung des Faschismus verboten wurde.
Im Jahre 1926 kam es auch zur Bildung der 1.Damenriege, deren spätere und jahrelange Turnwartin Irmgard Heinz, verehelichte Stropp, war, die sich vor allem als gute Turnerin auszeichnete. Heinz Rutschke hatte sich nicht nur dem Turnen, sondern auch der Musik verschrieben. So war er sowohl Mitglied des Männerchores „Concordia“ als auch Mitglied des Spielmannszuges des MTV, dessen Nachwuchs er im Spielen der Querflöte unterwies.

Das Tagebuch des MTV Geltow endete 1941 mit den Eintragungen von Heinz Rutschke, dem letzten Schriftwart des MTV. Der 2.Weltkrieg forderte seinen Tribut. Der Krieg hat nicht nur vielen Turnern und Mitgliedern des MTV das Leben genommen, er hat damit auch den MTV Geltow zerschlagen.