Alfred Radloff war einer der Potsdamer in der Geltower Mannschaft, der sich bei der Entwicklung der SG Geltow verdient gemacht hat und ihr bis heute die Treue hält. 1959 wurde er zum Vorsitzenden der SG Geltow gewählt, gleichzeitig übernahm er die Leitung der Sektion Fußball. Beide Funktionen übte er bis 1962 aus. Im Jahre 1969 wurde er mit der Ehrennadel des Deutschen Fußballverbandes in Silber geehrt.

Neben den Schwierigkeiten mit der Herrichtung und Unterhaltung des Platzes, gab es zu dieser Zeit das weitere Problem des Umziehens. Dafür standen nur zwei kleine Räume im Dachgeschoss der Gaststätte „Am Grashorn“ zur Verfügung, die nicht mehr ausreichten. Im Dezember 1965 trieb man einen ausgedienten Reisewagen der Deutschen Reichsbahn auf und stellte ihn auf den Platz des heutigen Gebäudes für die Fußballer. Er wurde von den Fußballern so hergerichtet, dass er für das Umziehen genutzt werden konnte.

In den 60ziger Jahren hatte sich die 1. Männermannschaft in der I. Kreisklasse etabliert.
Klaus Rausche, der als aktiver Spieler auch die 1. Männermannschaft betreute, wurde sowohl zum Vorsitzenden als auch zum Sektionsleiter Fußball gewählt. Diese Mehrfachbelastung für Klaus Rausche wurde gemindert, als ein Jahr später wieder Hermann Lindemann bis 1969 den Vorsitz der SG Geltow übernahm.

Im Jahre 1965 erregte die 1. Männermannschaft erstmalig Aufsehen mit dem Gewinn des Kreispokals „Goldener Traktor“. Das war ein Wettbewerb für ländliche Gemeinden, gestiftet von der Sportvereinigung Traktor und wurde über den Kreis- und Bezirkspokal bis zum Republikpokal ausgespielt. Die Sportvereinigung Traktor war ein Dachverband des Sports für den ländlichen Raum.

In dieser Mannschaft stand der 17-jährige Heinz Pohl im Tor, der über eine Sondergenehmigung seit dem Herbst 1964 in der Männermannschaft spielen durfte. Empfohlen hatte er sich für diese Spielerposition mit hervorragenden Leistungen in der A-Juniorenmannschaft von Rotation Babelsberg. Dort hatte er gespielt, weil es damals in Geltow keine Juniorenmannschaft gab. Rotation Babelsberg spielte zu dieser Zeit mit der 1. Mannschaft in der Oberliga, der höchsten Klasse in der DDR. Rotation ließ ihn ungern gehen. Auch den Anwerbungen anderer Vereine widerstand er. Seitdem gehört Heinz Pohl bis heute zu den besten Spielern in der jeweiligen eingesetzten Mannschaft. Als 10jähriger begann 1957 seine Fußballerlaufbahn in der Schülermannschaft der SG Geltow .Noch heute steht er im Tor der Alten Herren Ü 40 seinen Mann und ist damit der dienstälteste aktive Fußballer der SG Geltow.

Ab dem Jahre 1969 begann der Höhenflug der 1. Männermannschaft. Am 7.10.1969 gewann zum ersten mal eine Männermannschaft der SG Geltow den FDGB-Kreispokal. Im Endspiel konnte Empor Beelitz mit 1 : 0 bezwungen werden.

Ein Jahr darauf stand die 1. Männermannschaft erneut im Endspiel wieder gegen Empor Beelitz, unterlag aber mit 0: 1.

Von 1971 an übernahm Horst Poschke die Leitung der Sektion und übte diese Funktion über 20 Jahre aus. Vor dieser Zeit betreute er eine Nachwuchsmannschaft und war als Jugendleiter verantwortlich für alle Fußballmannschaften im Nachwuchsbereich der SG Geltow. Seit 1990 ist er berufenes Mitglied des Kreissportgerichts des Fußballkreises Havelland-Mitte. Klaus Rausche betreute weiterhin die sich auf der Erfolgsleiter befindende 1. Mannschaft. Im Mai 1972 drangen sie bis zum Endspiel um den Bezirkspokal „Goldener Traktor“ vor. In einem dramatischen Spiel in Lehnin gewann Geltow in der Verlängerung gegen Traktor Freyenstein mit 2 : 1.

Im Herbst des gleichen Jahres gewann Geltow erneut den FDGB-Kreispokal mit einen 2 : 0 Sieg im Endspiel gegen RAW Potsdam II. In der Saison 19773/74 wurde Geltow Kreismeister und stieg in die Bezirksklasse auf.