Nach 1945 wurde durch die Besatzungsmacht jede Vereinstätigkeit verboten. Dieses Verbot wurde Jahre später gelockert und aufgehoben, so dass am 25. Februar 1950 von 24 sportinteressierten Geltowern die Sportgemeinschaft (SG) Geltow gegründet wurde. Gründungsmitglieder waren unter anderen Christian Bohn, Karl Lübbe, Dr. Karl Knapke, Ludwig Böhm, Helmut Adamschewski, Herrmann Lindemann, Karl-Heinz Splettstößer , Horst Pohl, Klaus Heinz, Emil Schulze, Arthur Knuth, Horst Geßwein August Zachlener, Walter Lüderitz.

Der erste Vorsitzende der SG Geltow war der Sportfreund Klammroth. Da damals jährlich Vorstandswahlen stattfanden und den Mitgliedern noch die Leitungserfahrungen fehlten, wechselten zunächst oft die Vorsitzenden .Edmund Lück 1951/52, Karl-Heinz Splettstößer 1952/53 und danach von 1953 für drei Jahre Ernst Martischewski waren die Vorsitzenden der SG Geltow Arthur Knuth übte in den ersten Jahren die Funktion eines Kassenwarts aus., eine, wie er mir selbst sagte, schwierige Aufgabe . Es fehlte ja nach dem Kriege an allem und der neue Verein stand auch in materieller Hinsicht am Anfang. Oft wurde im Ort Geld gesammelt, um Sportgeräte und Sportkleidung kaufen zu können.

Die Gründung der SG Geltow förderte das Interesse und das Bedürfnis am Sporttreiben in Geltow. Neben der bereits bestehenden Sektion Kegeln entstanden bald die Sektion Fußball und Feldhandball.

Die Damenmannschaft im Feldhandball entwickelte sich sehr schnell zu einem schlagkräftigen Team, dass die SG Geltow über die Kreisgrenzen hinaus bekannt machte. Auf Anhieb wurde die Mannschaft 1952 Kreismeister und spielte ab 1953 in der Bezirksliga eine führende Rolle. Gegen Mannschaften aus Jüterbog, Neuruppin, Kirchmöser, Kyritz oder Hennigsdorf gingen die Geltower Spielerinnen vom Platz. Selbst die Mannschaft von Lok Rangsdorf, die in dieser Saison den Bezirksmeister erkämpfte und danach in die DDR-Liga aufstieg, wurde im Heimspiel mit 6 : 2 bezwungen.

Im November 1953 wurden die Geltowerinnen Wohlauf und Heberer in die Handball-Bezirksauswahl berufen, die im Vergleich mit der Bezirksauswahl Dresden mit 6 : 2 siegte. Weitere Leistungsträger der Geltower Mannschaft waren Käthe Gromann, Hilde Knuth, Maria Martischewski, Ursula Schulze und Lisbeth Larf. Im Dezember 1953 wurde Geltow ungeschlagen Hallenhandball-Kreismeister der Frauen in Potsdam.

Die weiblichen Jugendmannschaften der SG Geltow eiferte der Frauenmannschaft nach und spielten ebenfalls einen gepflegten Handball. So belegte die weibliche Jugend 1953 bei den Hallenhandballmeisterschaften in Potsdam den zweiten Platz In der Bezirksliga bestimmten sie maßgeblich das Niveau mit. Dazu gehörten unter anderen Brigitte Hackenberg (Endert), Adelheit Teuber, Bärbel Burgemeister, Hannelore Haniecke.

Die weibliche Schülermannschaft mit Gudrun Wodak, Ingrid Stecher, Bärbel List, Christel Priplata (Dossow), Jutta Katzer (Lüdicke), Marianne List (Meyer), Anke Frede (Wehner), Karin Kampmeier (Jeschke) Evelin Rutschke und Rosemarie Schreiber wurden im Februar 1954 Kreismeister im Hallenhandball. Erika Schmidt (Frank) hatte als Übungsleiterin einen wesentlichen Anteil an diesem Erfolg.

Leider endete diese Erfolgsstory der Geltower Damenmannschaft mit Beginn der Spielserie im Herbst 1954. Aufgrund der sehr dünnen Spielerdecke, oft traten nur acht statt der notwendigen elf Spielerinnen an , und der Schwierigkeiten beim Erreichen der oft fernen Spielorte (z.B. Wittstock) musste nach vier verlorenen Spielen infolge die Mannschaft zurückgezogen werden. Einige jugendlichen Spielerinnen, die noch bis 1955 für Geltow in der Bezirksliga spielten, schlossen sich der Mannschaft der Pädagogischen Hochschule an. Einige Frauen widmeten sich nun verstärkt dem Kegeln und wie wir weiter sehen werden wieder mit guten Erfolgen.