Was für ein Wochenende – und am Ende belohnten wir uns mit einem 9:4 gegen den SV Siek II und einem 9:7 gegen TTC Hagen Ahrensburg für eine überragende Saison. 

Aber zuerst von Anfang an:

Unser Ziel war mit dem Ende der regulären Saison klar, wir wollten alles dafür geben, um den Aufstieg in die Oberliga zu schaffen. Dementsprechend bereiteten wir uns in den letzten Wochen vor, neben den vielen Trainingstagen unter der Woche wurde auch das Wochenende intensiv genutzt.

 Mit dem SV Siek II als Zweiter der VOL Nord und dem Gastgeber SSC Hagen Ahrensburg als Achter der Oberliga Nord-Ost standen zwar nicht unbedingt völlig unbekannte Mannschaften als Relegationsgegner fest (gegen Siek wurde bereits im vergangenen Jahr bei der Deutschen Pokalmeisterschaft gespielt; dazu kennt Janik beide Mannschaften noch gut aus seiner Zeit in Bargteheide), dennoch war es schwer, eine Prognose über den Ausgang der Relegation zu machen.

Anders schien dies zumindest Siek zu sehen, die das Spiel gegen Ahrensburg bereits als „womöglich vorentscheidendes Spiel“ in einer lokalen Zeitung titulierten, und sich als relegationserfahren genug einschätzten, um gute Chancen bei der Relegation zu haben. Doch auch wir wussten mit wichtigen Spielen umzugehen (ich erinnere hier gerne an das entscheidende Ligaspiel gegen die Füchse Berlin) und wussten auch um die starke Belastung von zwei Punktspielen aus unserer letzten VOL Saison.

Die räumliche Nähe der gegnerischen Mannschaften im Kreis Stormarn (Schleswig-Holstein), versprach nicht nur ein richtiges Derby zwischen Ahrensburg und Siek, sondern bot uns auch den Vorteil bei den Eltern von Janik zu übernachten. So reisten wir bereits am Freitag an, um uns am Samstag voll auf den anstehenden Wettkampf konzentrieren zu können. Am Freitag wurden bei leckeren Spaghetti Bolognese die Gegner besprochen und eine lockere Atmosphäre für die anstehende Herausforderung geschaffen.

Der Spielplan sah für uns zunächst eine freie Runde vor, sodass wir uns entschlossen hatten, während des ersten Spiels (Ahrensburg – Siek) noch eine Trainingseinheit in einer benachbarten Halle einzulegen. Schnell zeichnete sich ab, dass das Stormarn-Derby eine enge Kiste werden würde. Siek hatte am Ende knapp die Nase vorn und entschied das Spiel mit 9:7 in einem dramatischen Abschlussdoppel (13:11 im 5. Satz).

Im zweiten Spiel durften wir dann endlich ran, nach einer Stunde Pause ging es weiter gegen den SV Siek. In die Doppel schickten wir unsere taktisch bewährten Doppelpaarungen.

Janik und Marc zeigten sofort, warum sie in der laufenden Saison ungeschlagen geblieben sind, und ließen Sarrach/Massoud Habib bei einem 3:0 Sieg keine Chancen. Knapper wurde es bei Alex und David, die jedoch am Ende mit 3:1 gegen das Spitzendoppel der Sieker Massi Habib/Bozanoglu gewannen, und damit einmal mehr unter Beweis stellten, dass sie jedem Einserdoppel gefährlich werden können. Auch wenn Thomas und Markus nicht ihr volles Potential abrufen konnten, und ärgerlich gegen Laubach/Brüning verloren, waren wir doch zufrieden, mit einer 2:1 Führung in die Einzelrunden zu starten.

Während Janik keinen Weg fand, gegen Bozanoglu in sein Spiel zu kommen, und ihm dementsprechend zu einem starken 3:0 gratulieren musste, machte Marc es besser und gewann nach hochklassigen Ballwechseln 3:2 gegen Massi Habib. Auch mit den Ergebnissen waren wir insgesamt zufrieden, haben wir doch Sieks oberes Paarkreuz als Stärke ihrer Mannschaft eingeschätzt.

Danach schienen wir richtig in dem Qualifikationsturnier angekommen zu sein: Alex schaffte es nach zuerst eher durchwachsenen Sätzen schließlich doch seine volle Leistung gegen Laubach abzurufen (3:2), Thomas spielte stark auf und gewann verdient mit 3:0 gegen Sarrach und Martin gewann deutlich mit 3:0 gegen Massoud Habib zur zwischenzeitlichen 6:2 Führung für uns. Auch Markus fing stark an gegen Brüning, schaffte es aber nicht, die 2:0 Satzführung nach Hause zu bringen. Die zweite Einzelrunde verlief ähnlich der ersten, Janik gewann gegen Massi Habib 3:1, Marc musste einem stark spielenden Bozanoglu 0:3 nachgeben, Alex gewann 3:1 gegen Sarrach, und Thomas machte mit 3:1 gegen Laubach den Schlusspunkt, sodass am Ende ein verdienter 9:4 Sieg für uns auf dem Papier stand.

Auch wenn das erste Spiel für uns wie erhofft verlief, wussten wir sofort, dass wir noch nichts gewonnen hatten. Auch Ahrensburg hatte mit einem Sieg gegen uns in Höhe von 9:5 oder deutlicher den ersten Platz noch in Aussicht.  Während Siek immerhin noch eine Stunde Pause zwischen ihren Spielen bekam, ging es für uns nach nur 30 Minuten weiter.

Gegen Ahrensburg ging unsere Doppelaufstellung leider nicht wie erhofft auf. Janik und Marc gewannen zwar erneut souverän 3:0 gegen Orhan/Melnik, Alex und David verkauften sich jedoch unter Wert und verloren deutlich gegen Krüger/Broermann 0:3. Auch Thomas und Markus fanden nicht richtig in das Spiel gegen Winter/Winter, kämpften sich aber noch einmal mit einer deutlichen Leistungssteigerung in den fünften Satz, schafften es jedoch nicht mehr, das Spiel zu drehen(2:3).

Nach dem 1:2 Start fanden wir uns noch einmal kurz zusammen, um uns bewusst zu machen, dass wir möglichst schnell die Führung zurückgewinnen wollten. Diesem kam unser oberes Paarkreuz sofort nach, indem sowohl Marc 3:0 gegen Krüger, als auch Janik 3:0 gegen Broermann gewann. Thomas gewann in einem knappen Spiel mit starken Ballwechseln 3:1 gegen Orhan, was uns zur 4:2 Führung verhalf.

Natürlich wollten wir jetzt die Führung nutzen und die verbleibenden zwei Punkte zum Gesamtsieg einfahren, jedoch musste sich sowohl Alex, trotz mehrerer Matchbälle gegen Benjamin Winter, als auch Martin, der 11:13 im fünften Satz gegen Melnik unterlag, geschlagen geben. Auch Markus zog gegen Fabian Winter den Kürzeren, sodass Ahrensburg das Spiel in eine 5:4 Führung drehen konnte. Doch wie schon in der ersten Einzelrunde zeigte unser oberes Paarkreuz keine Nerven: Janik schaffte es erst nach 1:2 Satzrückstand, sein Spiel gegen Krüger taktisch umzustellen, um am Ende noch 3:2 zu gewinnen, sodass Marc mit einer guten Vorstellung gegen Broermann den entscheidenden sechsten Punkt einfahren konnte.

Der Gesamtsieg des Relegationsturniers war uns jetzt nicht mehr zu nehmen, dennoch wollten wir natürlich auch dieses Spiel zu unseren Gunsten entscheiden. Alex legte mit 3:1 gegen Orhan nach, Thomas musste Benjamin Winter zum 1:3 gratulieren. Nun ging es für Ahrensburg noch einmal um alles, denn es war noch ein 9:7 Sieg möglich, welcher ihnen zum 2. Platz verholfen hätte. Martin verlor 1:3 gegen Fabian Winter, aber Markus gewann 3:1 gegen Melnik, sodass der achte Punkt auf unserer Seite eingefahren war. Da nun auch theoretisch Ahrensburg keine Chance mehr auf den zweiten Platz hatte, und Broermann eine Verletzung am Handgelenk vorwies, gewannen Janik und Marc das Abschlussdoppel kampflos (und schlossen damit ungeschlagen mit einer gemeinsamen Doppelbilanz von 21:0 in der abgelaufenen Saison ab!). An dieser Stelle gute Besserung an Broermann!

Somit konnten wir auch das zweite Spiel gewinnen (nach 13 Stunden Tischtennis!) und standen als souveräner Aufsteiger fest. Auch Siek darf sich noch berechtigte Hoffnungen auf einen Startplatz in der Oberliga machen, da es in der gerade einmal 10 Km entfernten Relegation zur Regionalliga Nord dem TSV Bargteheide gelang, aus einer fast aussichtlosen Lage doch noch die Regionalliga zu halten. Somit ist in der Oberliga ein weiterer Platz frei, welcher aller Wahrscheinlichkeit an den SV Siek II gehen wird.

Insgesamt sind wir natürlich sehr zufrieden über den Ausgang der Relegation, jedoch möchten wir uns auch bei dem SSC Hagen Ahrensburg und dem SV Siek II bedanken. Es waren trotz der Bedeutsamkeit drei größtenteils sehr faire Spiele, die viel Spaß gemacht haben. Insbesondere Ahrensburg möchten wir als sehr guten Gastgeber hervorheben, die nicht nur perfekte Bedingungen geschaffen haben, sondern auch eine sehr freundliche Mannschaft vorzuweisen haben. Wir hoffen, in Zukunft erneut gegen euch spielen zu dürfen und wünschen euch viel Erfolg für einen direkten Wiederaufstieg!

Darüber hinaus möchten wir diesen Bericht nutzen, um uns bei allen zu bedanken, die uns diesen Erfolg überhaupt erst möglich gemacht haben.

Danke an die 13 Zuschauer, die uns in Ahrensburg unterstützt haben – insbesondere sind hier die Eltern von Markus hervorzuheben, die bei fast keinem Heim- oder Auswärtsspiel in dieser Saison gefehlt haben und auch die Reise mit in den Norden angetreten sind.

Danke an jeden, der uns bei unseren Spielen in der laufenden Saison als Zuschauer unterstützt hat – insbesondere die Auswärtsspiele gegen Hertha und gegen die Füchse werden wir so schnell nicht vergessen; vielen Dank für die tolle Stimmung für die ihr die Saison über gesorgt habt – so macht Tischtennis viel mehr Spaß!

Danke an David und Carsten, die sich in der Vorbereitung auf die Relegation die Zeit genommen haben, sich intensiv mit uns vorzubereiten.

Danke an Janik´s Eltern, bei denen wir am Relegationswochenende übernachten durften, und rundum verpflegt wurden – das hat uns nicht nur viel Spaß gemacht, sondern auch viel Aufwand abgenommen!

Danke an sämtliche Vereine, bei denen Spieler von unserer Mannschaft trainieren durften – ohne diese Trainingszeiten hätten wir aus logistischen Gründen nicht so ein hohes Trainingspensum vor der Relegation und auch während der Saison fahren können.

Danke an unseren Vereinssponsor Joola, der für sehr gute Spielmaterialien während des Punktspielbetriebes gesorgt hat.

 

Und als letztes möchte ich mich noch bei meiner Mannschaft bedanken, für eine unglaubliche Saison, für den richtig guten Teamgeist innerhalb der Mannschaft – ich freue mich schon auf die nächste Saison mit euch, und weiß, dass wir alles geben werden, auch wenn es sehr schwer für uns in der Oberliga werden wird.

 

Bericht: Janik Meder