Eines sei vorweggenommen – die Rangliste der besten 10 Spieler des TTVB erfreut sich nicht mehr so großer Beliebtheit wie noch vor einigen Jahren. Viele Spieler, die sich über eine der Landesbereichsranglisten hätten qualifizieren können, nahmen diese Gelegenheit nicht wahr. Während im Westen dennoch hart um die 2 Startplätze in der Verbandsrangliste gekämpft wurde, gingen im Osten und Süden so einige Topspieler nicht an den Start. Das spiegelte sich dann auch in der Meldeliste für die diesjährige TTVB-Rangliste wider: 7 x LB West, 2 x LB Ost, 1 x LB Süd.

Für die SG Geltow traten am 23. September Titelverteidiger Alex Grothe, Neuzugang Robert Kempe, Turnier-Dauerbrenner Thomas Jannek und Qualifikant Martin Gerasch die Reise in die Domstadt Fürstenwalde an (teilweise auf außergewöhnliche Art und Weise. Robert kam mit dem Rad aus Berlin!). Auch Christoph Henning bekam kurzfristig noch einen Startplatz, da sich der Finower André Fehlinger verletzt abmelden musste. Allerdings konnte Chris krankheitsbedingt ebenfalls nicht antreten, weshalb „nur“ 9 Spieler ins Turnier gingen. Während die Saison für alle anderen Spieler schon ein paar Wochen läuft, merkte man den Vertretern aus Geltows Oberligateam an, dass es für sie die ersten Wettkampfbälle seit Monaten waren. Sowohl Thomas als auch Turnierfavorit Robert wirkten immer wieder etwas verunsichert. Eine vorweggenommene Entscheidung um den Ranglistensieg gab es bereits in der ersten Spielrunde im vereinsinternen Duell zwischen Alex und Robert. Letzterer konnte sich am Ende durchsetzen und so schon einen großen Schritt in Richtung Bundesranglistenturnier (wird Anfang Oktober in der Pfalz ausgetragen) tun.

Alex spielte sich trotz der Auftaktniederlage souverän durchs Turnier und musste nur Trainingspartner und gutem Kumpel „Henni“ Fischer zum Sieg gratulieren. Auch gegen den starken Fischer wäre es sicher noch etwas knapper geworden, wenn noch eine realistische Chance auf Platz 1 bestanden hätte. So wurde es letztlich der 3. Platz.

Eine Position dahinter kam Martin ins Ziel. Obwohl er bei seiner ersten Verbandsranglistenteilnahme mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein kann, hätte er gern noch etwas mehr gezeigt.
Im ersten Einzel gegen Thomas brachte er (wie so oft ;)) seine beste Leistung, knickte jedoch schmerzhaft um (beim Hinstellen zum Aufschlag…) und musste sein Spiel in den kommenden Runden deutlich passiver und rückhandlastiger gestalten – anscheinend war das gegen einige Gegner gar keine so falsche Taktik. Für Thomas galt es, nach seinem Fehlstart in den vereinsinternen Duellen nicht den Fokus zu verlieren. Dies gelang gegen den Herzberger Steffen Thiere, der für unseren Sportwart ein unangenehmes Spiel mit schnellen Aufschlägen spielt, aber an diesem Tag keine Chance hatte. Später musste er krankheitsbedingt aus dem Turnier ausscheiden, was aber Thomas´ Leistung keinen Abbruch tut. Mit weiteren Siegen gegen Jan Krüger und Johannes Jentzsch erreichte er das Mindestziel eines Mittelfeldplatzes.

Unser Turnierfavorit Robert hatte keineswegs leichtes Spiel. Alle erwarteten einen klaren Sieg und diesem Druck muss erst einmal standgehalten werden. Als entscheidend erwies sich das Match gegen Henni, in dem Robert mit einem bisschen Glück des Tüchtigen die Oberhand behielt. Nachdem er auch den Angriff des frei aufspielenden newcomers Johannes Jentzsch von Post Brandenburg abwehren konnte, war ihm der Pokal des Ranglistensiegers nicht mehr zu nehmen. Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg in Waldfischbach! Im Großen und Ganzen kann die SG Geltow also mit dem Abschneiden ihrer Männer in Fürstenwalde sehr zufrieden sein – Sieg, Podestplatz und alle sind im nächsten Jahr wieder dabei. Bleibt zu hoffen, dass wir beim nächsten Mal auch im zeitgleich stattfindenden Frauenwettbewerb vertreten sind. Mit Blick auf die diesjährige Teilnehmerliste ist das keineswegs ein unrealistisches Szenario.

Endergebnis:
1. Robert Kempe, 2. Hendrik Fischer, 3. Alex Grothe, 4. Martin Gerasch, 5. Nico Losch, 6. Thomas Jannek, 7. Jan Krüger, 8. Johannes Jentzsch, 9. Steffen Thiere

Martin Gerasch
Abt. Ltr. TT