Man hatte sich fast schon daran gewöhnt: Die Tischtennis-Herren der SG Geltow – allen voran die ehemalige Nummer 1 Alexander Grothe – waren bei den letzten 7 Meisterschaften Abonnenten auf die Landesmeistertitel. Erstmals seit 2016 ging am 18./19.01.2025 in Dahlewitz jedoch keine Meisterschaft an den Schwielowsee.

Das Geltower Quartett bestehend aus dem Titelverteidiger im Herren-Einzel Johannes Jentzsch, einem der beiden Titelverteidiger im Doppel Benjamin Nadolczak, Moritz Voß und Markus Dulinsky hatten bereits in der Vorrunde die ersten schweren Lose gezogen: Das hochklassig besetzte Turnier bescherte nur Johannes Jentzsch einen Setzplatz unter den Top 8, den er zunächst in der Vorrunde standesgemäß mit 3 klaren Siegen bestätigte. Im Achtelfinale schlug dann aber das Lospech zu: Jobst Lückel (MTV Wünsdorf), der in der Vorrunde überraschend seinen Setzplatz an Benjamin Nadolczak verloren hatte, spielte stark auf und schlug Jentzsch mit 4:1. Nadolczak konnte hingegen sowohl die Achtelfinalpartie gegen Fabian Halling (Finow Eberswalde) als auch das Viertelfinalmatch gegen Nico Losch (Wusterwitz) mit 4:1 und 4:0 gewinnen. Gegen den 17-jährigen Janne Richter (Motor Falkensee) war eine 10:8 Führung beim Spielstand von 2:2 aber nicht ausreichend, um die 2:4 Niederlage zu verhindern. Der formstarke Moritz Voß konnte in der Vorrunde – ebenfalls etwas überraschend – den Setzplatz seiner Gruppe vom erst 15-jährigen Ausnahmetalent Daniel Schmidt (Automation Cottbus) übernehmen. Das Achtelfinale gegen Chris Müller (Motor Falkensee) konnte er ebenso wie das Viertelfinale gegen Matti Bachmann (Motor Falkensee) in hochklassigen und emotionalen Partien mit 4:1 und 4:3 vor den Augen vieler Zuschauer für sich entscheiden. Erst im Halbfinale musste er dem späteren Titelträger Marcel Grundmann (Motor Falkensee) mit 1:4 gratulieren. Markus Dulinsky, der nach längerer Verletzungsunterbrechung noch nicht wieder hundertprozentig zu alter Form zurückgefunden hat, schied mit einem Sieg und zwei Niederlagen in der Vorrunde aus.

Der Doppelwettbewerb verlief ähnlich: die neu gebildete links-rechts-Kombination Voß/Nadolczak konnte zwar das Achtel- und Viertelfinale erfolgreich gestalten, scheiterte aber im Halbfinale mit 1:3 an den späteren Landesmeistern Marcel Grundmann/Matti Bachmann (Motor Falkensee). Johannes Jentzsch, der wie im letzten Jahr an der Seite von Janne Richter aufschlug, verlor überraschend mit 2:3 im Viertelfinale gegen die Paarung Schmidt/Erdmann (Automation Cottbus). Das Doppel von Markus Dulinsky und dem Ex-Geltower David Jannek (Jüterbog) kam nicht über das Achtelfinale hinaus, wo man ebenfalls den späteren Landesmeistern mit 0:3 unterlag.

Im gemischten Doppel konnte Johannes Jentzsch mit seiner Partnerin, der späteren Landesmeisterin im Einzel Vanessa Gerloff (Wittenberge), ebenfalls einen dritten Platz erringen: Im Halbfinale mussten sich die beiden lediglich den späteren Landesmeistern Xenia Steinorth/Manuel Kupfer (Motor Falkensee) geschlagen geben. Benjamin Nadolczak scheiterte gemeinsam mit Gina Lorenz (Fürstenwalde) bereits im Achtelfinale.

Bericht: Benjamin Nadolczak